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Nachdenken und nachforschen — Was passt zu mir?
Zuerst: sich selbst fragen
Herauszufinden, was man wirklich will, ist nicht so einfach. Im ersten Schritt ist es wichtig, sich viele Fragen zu stellen: Wo liegen meine Stärken? Was kann ich wirklich gut? Das Aufschreiben der Antworten kann helfen, dem Studienwunsch Stück für Stück näher zu kommen.
Studienwahl ist auch Berufswahl!
Eine Entscheidung für ein Studium ist immer auch eine Entscheidung für einen möglichen späteren Beruf. Deshalb solltest Du Dich schon jetzt fragen, wie Du später arbeiten willst. Schon im Studium setzt man sich einige Jahre intensiv mit einem Thema auseinander – das sollte Spaß machen! Auch wenn Jobchancen und Verdienstmöglichkeiten wichtig sind, darf die Wahl des Studienfachs keine reine Vernunftentscheidung sein. Sonst quält man sich nicht nur jahrelang durch das Studium, sondern auch später am Arbeitsplatz. Richtig gut werden die meisten Menschen ohnehin in den Bereichen, die sie wirklich interessieren. Allerdings reicht Interesse allein nicht aus. Du musst Dich auch fragen: Bringe ich die notwendigen Voraussetzungen und gegebenenfalls die erforderliche Begabung mit?
Anwendungsorientiert oder wissenschaftlich-theoretisch?
Eine grundlegende Frage, die Du Dir stellen kannst: Wie sollen die praktischen und theoretischen Anteile meines Studiums gewichtet sein? Traditionell sind Studiengänge an Universitäten stärker theorieorientiert. Hier kannst Du durch eigene Analysen die Wissensproduktion in Deinem Fachgebiet vorantreiben. An anderen Hochschulen (zum Beispiel Dualen Hochschulen, Fachhochschulen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften / Universities of Applied Sciences) steht eher die konkrete Problemlösung durch praktisch angewandtes Wissen im Vordergrund.
… danach: andere fragen
Kennst Du das? Anderen einen Ratschlag zu geben, fällt so viel leichter als sich selbst zu beurteilen. Deshalb kann es hilfreich sein, sich mit anderen auszutauschen um herauszufinden, was zu einem selbst passt. Insbesondere Familie und Freunde können oft gut einschätzen, wo Stärken und Interessen liegen. Auch ein Beratungsgespräch in der Studien- und Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder in der Studienberatung von Hochschulen ist sehr zu empfehlen. Außenstehende geben häufig Tipps, an die man selbst nicht denkt. Doch lass' Dich nicht beirren! Die eigenen Interessen sollten im Mittelpunkt stehen.
Was will ich?
Was macht mir Spaß?
Mit welchen Themen beschäftige ich mich gern?
Was interessiert mich?
Was macht mich neugierig?
Was sind meine Lieblingsfächer?
Was passt zu mir?
Was kann ich?
Worin bin ich gut?
Was fällt mir leicht?
Wo liegen meine Talente und Begabungen?
Was schätzen andere an mir?
Wo will ich hin?
Praktisch oder forschend?
Konventionell oder kreativ?
Unternehmerisch oder sozial?
Allein oder im Team?
Bühne oder Hintergrund?
Risiko oder Sicherheit?
Zahlen oder Worte?
Logik oder Emotionen?
Analysieren oder anpacken?
… und dann: sich inspirieren lassen
Was haben eigentlich Menschen studiert, die spannende Tätigkeiten ausüben? Auf welchem Gebiet arbeiten Menschen, die ich bewundere? Hab' keine Scheu, Deine Bekannten nach deren Werdegang zu fragen. Auch Berufsverbände oder Berufsnetzwerke wie XING können hilfreich sein, um Kontakte zu Personen herzustellen, die gern über ihren individuellen Weg berichten. Auf den Websites der Thüringer Hochschulen findest Du interessante Portraits von Absolventinnen und Absolventen.
Schau' bei Deiner Suche „über den Tellerrand“ und lass' die traditionellen Rollenbilder außen vor, denn auch bei der Studienwahl sind „typisch Mann“ und „typisch Frau“ längst überholt.
Noch Zeit bis zum Studium?
Super, denn mit dem Überlegen sollte so früh wie möglich — auf jeden Fall im letzten Schuljahr — begonnen werden. Wann Entscheidungen getroffen weden müssen, um keine Fristen zu verpassen, zeigen wir in unserem Zeitstrahl.
Alles klar?
Wenn Du eine Idee hast, welche Studienrichtung und welcher Weg für Dich passt, informiere Dich konkret im Netz!